Der Coto Doñana, Europas größtes Biosphärenreservat
Auge in Auge mit einem wilden Luchs? Im größten Biosphärenreservat Europas, im spanischen Nationalpark Coto Doñana, ist er nur eine von rund 37 Säugetierarten die dort leben. Das Naturschutzgebiet, das seit 1994 auch zum UNESCO Weltkulturerbe gehört, beheimatet zudem um die 300 Vogelarten, 21 Amphibien- und elf Reptiliensorten sowie rund 20 Süsswasserfisch-Arten und tausende Insekten. Auf der 100.000 Hektar großen Fläche können Besucher zu Fuß oder per Safari dieses vielfältige Tierparadies erkunden.
Per Pferd oder Jeep in die Natur
Wer den Park besuchen möchte, sollte mindestens 4 Stunden einplanen. Je nach Anreise wird der Ausflug auch zur Tagestour. Es gibt die Möglichkeit vom berühmten Wallfahrtsort „El Rocio“ aus zu starten. Von der sogenannten Nord-Süd Route aus, sieht man die Wälder und Marschlandzonen des Nationalparks. Touren lassen sich vom Jeep oder Geländebus aus, oder sogar zu Pferd erleben.
Wer vom Besucherzentrum „El Acebuche“, weiter südwestlich aus startet, der kann die Dünen und Strandzonen des Doñana erkunden. „El Acebuche“ befindet sich auf der Landstraße zwischen „El Rocio“ und Matalascañas, auf der A-483 am Kilometer 37,5.
Besucher die nur mal kurz in den Park schauen möchte, können von dort aus zu Fuß und kostenlos auf rund 5 Kilometern in das Gebiet hinein wandern. In den Sommermonaten bis Herbst ist allerdings Mückenspray zu empfehlen. Denn durch die ausgedehnten Marschlandzonen sind die kleinen Blutsauger in großer Zahl anzutreffen.
Im 4×4 durch die Dünen
Ein besonderes Erlebnis ist eine Jeeptour durch die berühmten Wanderdünen und Strände bei Matalascañas. Über das Internet lassen sich die Ausflüge vorab reservieren – das ist sinnvoll, da die Touren manchmal ausgebucht sind. Viele spanische Schulklassen und Unternehmen besuchen den Nationalpark während des Jahres.
Die Anfahrt kann im eigenen Pkw erfolgen, von Sevilla aus fahren aber auch Reisebusse zum Besucherzentrum. Die jeweiligen Ausflugspakete können mit oder ohne Mittagessen bestellt werden. Jedem Besucher wird jedoch empfohlen, Wasser dabei zu haben denn auf einer vierstündigen Tour bekommt man schnell Durst, vor allem im Sommer. Die Besichtigung der Flora und Fauna findet vom Fahrzeug aus statt, Wanderungen sind nicht Teil der Ausflugspakete. Es gibt zwar Zwischenstopps bei denen man aussteigen und sich umsehen kann, aber dabei bleiben die Touristen stets in der Nähe des Fahrzeugs.
Führungen in der Saison
Die Besucherführungen durch den Nationalpark starten zwischen 8 und 8:30 Uhr, je nachdem welchen Anbieter man wählt. Zum Teil werden die Touren auch am Nachmittag angeboten. Ob sie stattfinden und zu welchen Uhrzeiten, sollte jedoch aktuell angefragt werden. Auf jeden Fall wird geraten eine halbe Stunde vor Abfahrt vor Ort zu sein, um nichts von den Naturerlebnissen im Coto Doñana zu verpassen.